Salmünster, Versöhnungskirche: Altarraumgestaltung (2021)

 

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Die neue Altarraumgestaltung ist Resultat einer langen Suche der Gemeinde nach funktionalen, in sich geschlossenen Prinzipalstücken im Spannungsfeld zwischen der prägenden neugotischen Architektur von 1888 und dem farbigen Chorfenster von Erhardt Jakobus Klonk aus dem Jahr 1989.

 

Ausgangspunkt der Neugestaltung war ein Aufsatzelement für den niedrigen Altartisch aus Sandstein. Zwei Altar- und ein Osterleuchter, das Altarkreuz, ein zuvor fehlendes höhenverstellbares Lesepult sowie ein Gestell für die vorhandene Taufschale vervollständigen das neue Inventar aus silbergrauem Eichenholz, Messing und gestaltetem Glas – im formalen und inhaltlichen Dialog mit dem Chorfenster und den Bibelversen über den Arkaden. Der alte Taufstein wurde zu einem Opferstock umgewandelt.

 

Gefertigt wurden die Ausstattungsstücke von der Paderborner Tischlerei Witte & Lotz, das gravierte Glas lieferte die Glasmalerei Peters, ebenfalls aus Paderborn. In Zusammenarbeit mit dem Bielefelder Metallbildner Stefan Heuschkel entstand das neue Altarkreuz aus teils poliertem und galvanisiertem Messing und 21 Glasquadern, die mit Durchgangsbohrungen und einer Oberflächengravur versehen wurden.



Foto: C. Gehne, Drohnenservice MKK, Salmünster
Foto: C. Gehne, Drohnenservice MKK, Salmünster

Salmünster, Versöhnungskirche: Liturgische Farbglasstelen (2022)

 

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Das erste Konzept sah noch klassische Antependien als Stoffbehänge an der Kanzel vor. Durch anregende Diskussionen mit der Gemeinde und dem Ausschuss »Kirche & Kunst« hat sich eine ganz individuelle Lösung für die Versöhnungskirche herausgebildet. Neue gläserne Stelen versinnbildlichen nun die liturgischen Farben im Altarraum der Versöhnungskirche. 

 

Die farbigen Glasstelen wechseln mit dem Verlauf des Jahreskreises. Das Material Glas mit mehrschichtigen ornamentalen Texturen verweist ausschnitthaft auf Elemente aus dem Altarkreuz und den Prinzipalstücken. Je nach Licht und Standort entsteht ein reizvolles Wechselspiel zwischen Farben und Sujets. Der mobile Sockel ermöglicht vielfältige Positionen im Altarraum. Dadurch kann das Zusammenwirken von liturgischer Farbgebung und vorhandener Raumfassung individuell berücksichtigt werden.